DAX geht durch die Decke- so könnte das Jahr 2015 enden

gestapelte Münzen mit Hand

Der deutsche Leitindex DAX hat in den letzten Tagen die 11.000 Pkt. geknackt und kämpft noch mit der Bestätigung. Die durch die Griechenland-Krise und dem Ukraine-Problem verursachten Schwankungen hinderten Investoren nicht daran auf weiter steigende Kurse zu setzen. Ist das aber ein gutes Zeichen? Sind Investoren zuversichtlich oder lediglich aufgrund der wenigen Alternativen dazu verleitet in Aktien anzulegen?

Sicher ist nur, dass die Überraschung groß sein wird, wenn sich die beiden Krisen zu spitzen. Aktuell wollen alle von einer guten Situation ausgehen. Konjunkturell werden die Aussichten für das Jahr 2015 ebenso positiv gewertet. Und wenn EU-Aktien, dann doch vermehrt deutsche Aktien. So sieht es zumindest Warren Buffet, der kürzlich in ein deutsches mittelständisches Unternehmen investiert hat, sowie der Star-Spekulant George Soros. Dieser setzt bereits seit Mitte Dezember auf die Erholung der EU. Die Frage bleibt: Halten die Erwartungen das was sie versprechen?

Dax auf All-Time-High auch aufgrund des EZB-Programms

Am 22. Januar hat die EZB ihr QE-Programm verkündet, im Rahmen dessen sie Staatsanleihen  und Covered Bonds ab März 2015 aufkaufen wird um der Deflation zu begegnen. Dazu gehören vor allem Staatsanleihen der Peripherie-Länder wie etwa Spanien und Italien. Auch Griechenlands Anleihen können gekauft werden, sofern das Land sich noch innerhalb des Hilfsprogramms der „Troika“ befindet.

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Das Programm hat die  Wirkung einer Geldausweitung, was zur Folge hat, dass der Euro gegenüber anderen Währungen schwach bleiben sollte. Darüber hinaus, muss die zusätzliche Liquidität irgendwo investiert werden. Da sichere Anleihen für private Investoren kaum mehr was abwerfen, bleiben Aktien als das nächste sichere Anlageprodukt. Investoren schichten somit vermehrt in Aktien um. Zusätzlich spekulieren andere Anleger auf diese Entwicklung hin und befeuern die Aktienmärkte weiter.

Ein Anstieg des DAX-Index ist allerdings nicht nur deshalb wahrscheinlich weil Anleihen keine Rendite abwerfen. Inmitten der Unsicherheit hinsichtlich des Grexit oder der Ukraine-Krise, stellen deutsche Unternehmen immer noch die sicherste Anlage innerhalb Europas dar. Wenn also Anleiherenditen weiterhin auf niedrigem Niveau verbleiben, was sie auch tun werden, dann sollten dividendenstarke Titel aus Deutschland weiterhin gefragt sein.

Was machten Aktien als die FED ihr Programm startete?

Im Zuge der Finanzkrise im Jahr 2007 hat auch die US-Amerikanische Zentralbank FED mit quantitativen Maßnahmen begonnen. Das QE-Programm war in vier Schritte eingeteilt.

  1. QE 1 sah den Kauf von hypothekenbesicherten Wertpapieren mit einem Volumen von 600 Mrd. US-Dollar vor.
  2. QE 2 sah den Kauf von langfristigen Staatsanleihen mit einem Volumen von 600 Mrd. US-Dollar vor.
  3. Operation Twist sah den Kauf von mittel-bis langfristigen Staatsanleihen und dem gleichzeitigen Verkauf von kurzfristigen Anleihen vor. Wodurch sich die Langfristzinsen senken sollten.
  4. QE 3 sah den Kauf von Staatsanleihen und hypothekenbesicherten Wertpapieren in einem Umfang von monatlich 45 und 75 Mrd. US-Dollar vor.

Um die Deflation in der EU einzudämmen reichen die Zinssenkungen und die aktuell laufenden Programme laut Schätzungen bei Weitem nicht aus. Es ist also damit zu rechnen, dass die EZB nach dem Vorbild der FED verfahren und das QE-Programm erweitern wird. Vergleicht man die Entwicklung des US-Amerikanischen Aktienindex S&P 500 seit der Auflage der QE-Programme, so hat der Markt alleine im Zeitraum des QE 3 Programms zwischen 2011 bis 2014 einen Anstieg von knapp 60 %.

Dax geht durch die Decke 2015

Fazit

Der deutsche Leitindex könnte aufgrund des EZB-Programms und der sich langsam stabilisierenden Konjunktur, die durch fallende Rohstoffpreise unterstützt wird, auf weitere Allzeithochs ansteigen. Zwei Unsicherheitsfaktoren stellen besonders die Ukraine-Krise und Griechenland dar. Wobei das Problem um Griechenland deutsche Aktien eher begünstigen sollte, sofern sich kein Grexit ereignet.

Der Vergleich zu den QE-Programmen der FED und den US-Aktienmärkten, macht deutlich welche Auswirkungen das Ganze auf Investoren hat, die so gut wie auf keine anderen Anlagealternativen ausweichen können. Kritisch wird derzeit jedoch die geringe Nachfrage nach Krediten von der EZB gesehen.

Mit dem Broker Cortal Consors, können Anleger auf diese Entwicklung mit Hilfe unterschiedlicher Produkte setzen. Dazu würden sich sowohl ETFs als auch Hebelprodukte eignen.

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