Ein großer Sprung nach vorn?

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Bildquelle: https://www.compeon.de/projektfinanzierung/

Mit Projekten wird man in Deutschland bereits in der Grundschule vertraut. Sie haben in den Ohren der meisten Schüler einen angenehmen Klang, verheißt die beliebte Projektwoche doch einen Ausbruch aus dem gewohnten Schultrott und die Möglichkeit, sich mit Themen auseinanderzusetzen, für die man sich bei großen Auswahlmöglichkeiten selbstbestimmt entscheidet. Projekte sind als temporäre Maßnahmen zur Erreichung bestimmter Ziele definiert. Sie haben also einen Anfang und ein Ende. Der Projektentwicklung kommt im Immobiliensektor eine Schlüsselfunktion zu, da sie eine evolutionäre Unternehmensentwicklung mit radikalen Maßnahmen zu beschleunigen vermag. Frei nach Mao können sie zu einem „großen Sprung nach vorn“ führen, aber eben auch, wie in China unter Mao, zu einem großen Fall. Damit Projekte erfolgreich verlaufen, müssen nach Diederichs die Faktoren Standort, Kapital und Projektidee ineinander übergreifen. Ziele von Projekten sind üblicherweise die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit, die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie soziale und ökologische Verbesserungen. Wir zeigen, warum die Projektentwicklung eine Wissenschaft für sich ist und wie sich der Erfolg von Projekten nach dem heutigen Wissensstand am ehesten realisieren lässt.

Vernetztes Denken und Visionen

Damit ein Projekt erfolgreich verläuft, müssen zahlreiche Faktoren beachtet werden. Dazu gehören die Baukosten, die Grundstückskosten, die Planungskosten sowie die Berücksichtigung von baurechtlichen und anderen rechtlichen Fragen. Eine gründliche Standortanalyse, Nutzungsanalyse, Marktanalyse, Wettbewerbsanalyse und Risikoanalyse sind somit notwendige Bedingungen für den Erfolg von Projektentwicklungen. Zu einer Projektentwicklung gehört viel Know-how aus verschiedenen Fachgebieten. Besonders Fragen aus den Bereichen der Immobilienwirtschaft, der Architektur, der Ingenieurswissenschaften, der Juristerei und der Betriebswirtschaft sind zu beachten, weswegen vor allem Großprojekte sehr arbeitsintensiv sind und neben den Projektentwicklern Fachkräfte aus verschiedenen Sparten in sich vereinigen. Wer Projektentwickler ist, muss vernetzt und interdisziplinär denken. Die trockene Berechnung von Fakten sollte um visionäre Aspekte ergänzt werden, sodass mögliche Trends und Entwicklungstendenzen aufgespürt werden können. So bringt es nichts, ein großangelegtes Projekt für die Befriedigung des Bedarfs einer Modeerscheinung zu realisieren. Denn wenn das Projekt in zehn Jahren fertig ist und sich niemand mehr für die Modeartikel interessiert, wäre das Projekt in einem Fiasko geendet.

Die einzelnen Projektphasen

Die Erfahrungen von Projekten vom Bau der Pyramiden im alten Ägypten bis zum Bau der Hamburger Elbphilharmonie haben gezeigt, dass sich Projekte in einzelne Phasen aufteilen lassen. In der Phase der Projektinitiierung geht es nach der Reifung der ersten Idee um eine Bündelung weiterer Ideen um das Projekt herum, sodass dieses immer mehr an Konturen gewinnt. Erste Fragen rund um den Standort und die Baukosten werden erörtert. In der Projektionsphase geht die Projektidee zunehmend in die einzelnen Planungen über. Es wird geprüft, wie sich die Ideen am besten verwirklichen lassen. In der Phase der Projektkonkretisierung steht das Konzept des Projektes. Nun geht es an die Erledigung aller Aufgaben, die vor dem Baubeginn geleistet werden müssen, von der Standortsicherung, der Erledigung sämtlicher rechtlicher Anforderungen über Vertragsabschlüsse bis zu Genehmigungsverfahren. Eine Projektvermarktung ist ein notwendiger Bestandteil für Projekte in der Marktwirtschaft, damit bereits während der Bauphase so viele Menschen wie möglich auf das Projekt aufmerksam und für das Projekt begeistert werden. Mit diesen Maßnahmen wird die Akzeptanz eines Projekts der Bevölkerung erhöht, sodass das Projekt nach der Fertigstellung auf eine positivere Resonanz bei den Kunden stößt. Die Frage der Rechtfertigung von Großprojekten, vor allem, wenn diese mit hohen Kosten und dem Eingriff in die Natur verbunden sind, sollte ebenfalls beachtet werden, weil Teile der Bevölkerung bei solchen Fragen sehr sensibel reagieren. Sind all diese Fragen und Bedingungen geklärt, steht der Realisierungsphase nichts mehr im Wege und das Projekt sollte so zügig wie möglich abgeschlossen werden. Als abschreckendes Beispiel sollten sich die Projektentwickler die Geschichte rund um den Flughafen Berlin-Brandenburg vor Augen halten, der auch 25 Jahre nach dem Baubeginn noch immer nicht fertiggestellt ist.

Compeon hilft bei der Projektfinanzierung: https://www.compeon.de/projektfinanzierung/

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