Girokonto – ein aktueller Überblick

Thorben Wengert / pixelio.de

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In Deutschland ist die Zahl an Girokonten zwischen 2003 und 2012 um mehr als zwölf Millionen Konten gestiegen. Über die Hälfte der rund 96 Millionen Girokonten in Deutschland sind mittlerweile Online-Konten. Ob Filialkonto oder Online-Konto – beide Kontoarten dienen ihren Inhabern zur Abwicklung ihres Zahlungsverkehrs. Genauso unterliegen sie einer gemeinsamen Definition: Rechtlich handelt es sich beim Girokonto um ein Kontokorrentkonto nach § 355 HGB (Handelsgesetzbuch). Ein Konto also, bei dem „in laufender Rechnung“ ein täglicher Saldo ermittelt wird, der einem der beiden beteiligten Vertragspartner zusteht. Zumindest eine der beiden Parteien muss laut HGB ein Kaufmann sein – das ist in diesem Fall das entsprechende Kreditinstitut.

Vom Mittelalter in die Neuzeit

Bereits im Mittelalter begann der bargeldlose Zahlungsverkehr zwischen Geldwechslern und Kunden. So existieren beispielsweise Überlieferungen aus dem elften Jahrhundert, die Überweisungen von einem Konto auf das andere belegen. Der direkte Vorläufer des heutigen Girokontos entstand schließlich im spätmittelalterlichen Italien: Hier nahmen Kaufleute untereinander kontenmäßige Verrechnungen vor. Zunächst blieb diese Art des Geldverkehrs weitgehend der wohlhabenden Bürgerschaft sowie den großen Unternehmen vorbehalten. Dieser Zustand änderte sich erst im Jahr 1871: Die damals gegründete Deutsche Reichspost sah sich selbst als Bank des „kleinen Mannes“. Heutzutage bietet beinahe jedes Geldinstitut seinen Kunden die Möglichkeit, ein Girokonto zu eröffnen. Bei vielen dieser Konten sind sowohl die Kontoführung als auch sämtliche Überweisungen nicht mit Kosten verbunden. Dabei ist es meistens gleichgültig, ob die Aktionen auf herkömmliche Weise oder per Online-Banking durchgeführt werden.

 

Zum Girokonto-Vergleich

 

Vergleiche lohnen sich

Der Teufel steckt jedoch auch hier, wie so oft, im Detail: Im Commerzbank-Girokonto-Test zeigte sich, dass bei einigen Anbietern die Kontoführung nur dann gebührenfrei ist, wenn das Konto mit einem regelmäßigen monatlichen Geldeingang gefüttert wird. Bleiben diese Zahlungseingänge aus, so häufen sich die Kosten. Solche Konten sollten deswegen von Personen mit unregelmäßigem Einkommen, wie beispielsweise Studenten oder Selbstständigen, gemieden werden. Für sie bieten mittlerweile eine Vielzahl an Geldinstituten günstige Alternativen an. Diese Girokonten bleiben auch ohne vertraglich festgelegte Zahlungseingänge frei von Gebühren.
Als zweitgrößtes deutsches Geldinstitut bietet auch die Commerzbank ihren Kunden ein kostenloses Girokonto. Dieses eignet sich durch einen vertraglich vorgeschriebenen monatlichen Mindesteingang von 1.200 Euro insbesondere für Festangestellte.

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