Globales Geschäft als Lösung für nationale Überregulierung?

Euro vor Europaflagge

Lupo / pixelio.de

Zahlreiche Politiker, Organisationen und Regulierer arbeiten seit dem Ausbruch der Finanzmarktkrise im Herbst 2008 weltweit verbissen daran, das Finanzsystem und die Wirtschaft stabiler und damit krisenresistenter zu machen. In Anbetracht der folgenschweren Effekte der Finanz-, Wirtschafts- und Staatsschuldenkrisen ist das durchaus konsequent, folgerichtig und wichtig. So besteht zwar generell ein grundlegender Konsens zu umfassenden Veränderungen, denn Stabilität ist eine zentrale Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit der gesamten Wirtschaft. Es vergeht jedoch kaum ein Tag, an dem nicht irgendeine neue Regulierung befürwortet oder eingeführt wird.

Bei vielen der neuen Regulierungen ist ein Zusammenhang mit den Ursachen der Krise jedoch oft kaum mehr zu erkennen. Die Krise hat Politiker und Aufsichtsbehörden in Panik versetzt. Sie versuchen aus der Krise zu lernen und sind bestrebt, das Regulierungsniveau so festzulegen, dass es nicht wieder zu einer neuen Krise kommt. Manche Länder haben jedoch mehr Anreiz dies zu tun als andere. Lediglich ein Wettbewerb der Standorte kann die Entscheidungsträger davon abhalten, die Regulierungen stärker zu verschärfen, als für die Stabilität der Wirtschaft erforderlich ist. Denn auch für das Problem der Überregulierung gilt, dass eine Vielfalt der Experimente, aus denen man lernen kann, für die Behebung eines Irrtums nötig ist.
Viele der vorgesehenen Regulierungen haben mit den Ursachen der Krise nichts mehr zu tun und versuchen lediglich Symptome zu kurieren. Aufgrund der Tatsache, dass nicht alle Staaten bei dieser Überregulierung mitspielen wollen, ist es kein Zufall, dass viele dieser Überregulierungen in Europa nicht von den einzelnen Staaten, sondern von den EU-Organen durchgesetzt werden sollen. Das liegt daran, dass eine europäische Regulierung verhindert, dass Firmen, Investoren und Anleger einfach auf andere Mitgliedstaaten ausweichen können.
In der Überregulierung sehen die europäischen Institutionen eine Chance, ihren Einfluss auszuweiten, und die hoch regulierten Mitgliedstaaten, wie zum Beispiel Deutschland, nutzen sie als Scheingrund, um die Wettbewerbsfähigkeit von Konkurrenten zu untergraben. Während sich viele Staaten auf dem direkten Weg in die Überregulierung befinden, profitieren andere Standorte davon.
Die Konzentration der Organisation deutscher Unternehmen innerhalb Deutschlands ist deshalb langfristig zu überdenken. Hier ist es auch von Vorteil, dass die deutsche Wirtschaft international sehr gut vernetzt ist. Viele deutsche Unternehmen, insbesondere aus dem Onlinehandel und dienstleistungsstarken Mittelstand, stellen sich mittlerweile dieser Realität und nehmen andere Standorte in den Blick.

Ihr Ziel ist es, von Standortvorteilen zu profitieren. Dazu gehören neben niedrigen Steuern und sinnvoller Regulierung auch viele andere Gründe wie Selbstdarstellung, die Integration von international entstehenden Wertschöpfungsketten und Internationalisierungsaktivitäten. Viele Unternehmen aus Deutschland sind spätestens seit den Erweiterungswellen der EU der vergangenen Jahre auch vorwiegend in diese neuen Standorte verlagert. Erfahrungen haben gezeigt, dass auch der deutsche Mittelstand hier in beeindruckendem Maße international engagiert ist.

Wer als international aufgestellter Unternehmer innerhalb oder außerhalb der EU Steuern sparen möchte, der war in der Vergangenheit oft auf zwielichtige Steuerberater oder Unternehmensberatungsfirmen angewiesen. Oft haben die damit verbundenen Kosten den erzielten Steuervorteil fast übertroffen und dazu kam ein hohes Risiko. Lediglich große Unternehmen, deren Umsätze die im Verhältnis dazu resultierenden erheblich niedrigeren Kosten rechtfertigten, konnten davon Gebrauch machen.

Seit der Erweiterung der EU hat sich jedoch vieles erheblich verändert. Viele Investoren und Unternehmer sind ständig auf der Suche nach einem Land, in dem das eigene Unternehmen Steuern einsparen kann. Dabei sind Irland, die Niederlande oder Luxembourg oft erste Anlaufziele. Für Unternehmen, die von einer unternehmerfreundlichen Gesetzgebung profitieren wollen, ist insbesondere der kleine Inselstaat Malta empfehlenswert. Seit seinem EU-Beitritt können Unternehmen aufgrund der Niederlassungsfreiheit auch von Malta aus ihre Aktivitäten in Deutschland oder anderen EU-Ländern steuern und sind nicht weiter an Deutschland gebunden.

Malta ist insbesondere für Unternehmer interessant, die im Dienstleistungsgewerbe aktiv sind, denn hier kann sich die Standortentscheidung direkt auf die zu tragende Steuerlast auswirken. Steuern lassen sich auf Malta mit einer Effektivbelastung von 5% sehr gut sparen. Zwar liegt der Körperschaftssteuersatz bei 35%, falls jedoch die Mehrheit der Anteile im Besitz ausländischer Anteilseigner liegt, so können bis zu 6/7 der Steuerlast zurückerstattet werden. Somit liegt der effektive Steuersatz bei lediglich fünf Prozent. Malta ist deshalb ein erstklassiges Ziel für internationale Unternehmer, die sich nach einem neuen Standort umschauen, der innerhalb der EU die Möglichkeit bietet, die Steuerlast zu reduzieren.

Das Unternehmen Velocity International ist führend in der Beratung und Gründung von Firmen in Malta und insbesondere auf deutschsprachige Kunden spezialisiert. Der Erfahrungsschatz der Berater zeigt, dass Firmengründungen auf Malta immer beliebtere Alternativen zu anderen EU-Standorten wie Irland, Luxembourg oder Offshore-Gesellschaften werden.

Die Frage, für wen eine Firma im Standort Malta geeignet ist, ist relativ schnell beantwortet. Insbesondere Unternehmer, die nicht fest an einen Ort gebunden sind, z.B. bei Dienstleistungsunternehmen, ist Malta empfehlenswert. Neben einer problemlosen Standortverlagerung nach Malta, ist es auch möglich, dass Unternehmer weiterhin in Deutschland tätig sein können, solange einige wichtige Grundsätze eingehalten werden.

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