Richtig umschulden – Was kostet eine Umschuldung wirklich?

Pilotenkoffer Rainer Sturm / pixelio.de

Pilotenkoffer Rainer Sturm / pixelio.de

Wer kennt das nicht: Laufend Kredite müssen monatlich nicht nur mit dem Fälligkeitsbetrag des Kredits abgegolten werden, sondern es fallen auch immer nicht unbeträchtliche Kreditzinsen an. Speziell bei Krediten mit langer Laufzeit kann es sich daher lohen, diese gegen Kredite mit besseren Konditionen abzulösen. Man spricht in diesem Fall umgangssprachlich von einer Umschuldung. Die wenigsten Verbraucher wissen aber, dass durch eine Umschuldung nicht nur Vorteile entstehen können, sondern zunächst auch Kosten verursacht werden.

Wann lohnt sich eine Umschuldung überhaupt?

Im Idealfall läuft das so: Die Kreditzinsen des neuen Kredits, mit dem man den alten abgelöst hat, sind deutlich niedriger als die des alten Kredits und man zahlt ab sofort zwar die gleiche Kreditsumme ab, dafür aber mit verbesserten Konditionen. So profitiert man dann entweder von geringeren Raten oder einer verkürzten Kreditlaufzeit. Generell macht eine Umschuldung immer dann Sinn, wenn der abgeschlossene Vertrag eine lange Laufzeit hat und man mit der Umschuldung einen besseren Zinssatz erhalten wird bzw. die monatlichen Raten reduziert werden können.

Wenig Sinn macht eine Umschuldung bei Krediten mit einer Laufzeit von weniger als 12 Monaten. Zu den bekanntesten zählt hier der Dispositionskredit, der von vielen Menschen in Anspruch genommen wird, wenn auch meistens nur für eine kurze Zeit. Beim Dispo sind die Zinsen enorm hoch und können daher einen Schuldenberg anhäufen, über den man sich zuvor nie Gedanken gemacht hat. Ob eine Umschuldung im Einzelfall wirklich sinnvoll ist, sollte man jetzt gut durchrechnen. Ein ideales Tool, um sich einen Überblick über die Umschuldungsoptionen machen zu können, stellen Kreditvergleiche im Netz dar. Diese vergleichen Kredit-Angebote und Umschuldungskredite miteinander und zeigen genau, wo man aktuell am günstigsten fährt.

Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Hat man ein passendes Angebot gefunden, sollte man nicht sofort zuschlagen, sondern erstmal Kontakt mit seiner Hausbank aufnehmen. Eventuell kann diese bei Vorlage des Online-Angebots ein besseres Angebot offerieren. Jetzt gilt es, sich im Vorfeld noch genau über die Kosten der Umschuldung zu informieren. Denn die hier anfallenden Kosten für eine Umschuldung müssen in der Regel sofort gezahlt werden. Und eigentlich wollte man ja mit der Umschuldung Geld sparen und nicht schon wieder welches ausgeben.

Oftmals muss man eine sogenannte Vorfälligkeitsgebühr zahlen, die in der Regel ca. 1 Prozent der Restkreditsumme entspricht. Außerdem wird die Bearbeitungsgebühr, die bereits für den ersten Kredit aufgenommen wurde, nicht anteilsmäßig zurückerstattet. Zusätzlich wird die Restschuldversicherung gekündigt, aber nur deren Rückkaufwert wird erstattet. Und das ist ein wichtiger Punkt, den es zu beachten gilt. Bei einer Umschuldung eines sehr alten Vertrags kann unter Umständen auch das eigene Alter einer Rolle spielen, sodass der neue Vertrag aufgrund des höheren Eintrittsalters teurer wird. Pauschal kann man aber davon ausgehen, dass die Kosten einer Umschuldung ca. 0,17 Prozent der Restschuld betragen werden.

Kreditvergleich und kostenlose Beratung der Hausbank nutzen

Es ist also auch bei einer Umschuldung extrem wichtig, sich im Vorfeld genau zu informieren, welche Kosten auf einen zukommen. Diese unterscheiden sich durchaus bei Online-Banken und Banken mit großem Filialnetz. Im Idealfall findet man mit einem entsprechenden Tool wie einem Kreditvergleichsrechner ein passendes Umschuldungsangebot. Es macht somit Sinn, sich alle anfallenden Kosten zu notieren und gegenzurechnen, um sich einen exakten Überblick über die anfallenden Kosten der Umschuldung zu machen.

Sollte man die Umschuldung bei der eigenen Hausbank durchführen, ist der Berater verpflichtet, auf alle anfallenden Kosten und Bearbeitungsgebühren hinzuweisen. Bei einem Online-Kredit muss man sich diese Eckdaten unter Umständen aus den Vertragsunterlagen zusammentragen oder in den AGBs des Bankhauses nachlesen. In jedem Fall sollte man ein unverbindliches Beratungsgespräch bei seiner Hausbank in Anspruch nehmen, wenn diese ein Filialnetz besitzt. Gerade bei einer Umschuldung mehrerer Kredite in einen, ergibt es Sinn, hier mit einem fachkundigen Berater zusammenzuarbeiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

scroll to top