Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu und damit beginnt für alle, die keinen Steuerberater haben, die Zeit der Steuererklärung. Um dieses Thema, den guten Vorsätzen entsprechend, 2016 schnell und effizient abzuhaken, empfiehlt es sich eine gute Steuersoftware zu nutzen.
In diesem Artikel wollen wir uns den „Taxman 2016“ von Lexware anschauen und vergleichen, ob er gegenüber dem kostenlosen Elster Formular der Finanzämter seinen Preis rechtfertigen kann.
Die Lexware Seite zum Taxman liest sich vielversprechend, unter anderem werden folgende Features beworben:
- Elster Integration und direkte Abgabe der Steuererklärung aus der Anwendung
- integrierter Steuerprüfer, der Eingaben überprüft
- Tipps und Hinweise zu Steuersparmöglichkeiten
- Schritt-für-Schritt Führung statt blanken Formularen
- Belegmanager
- spezielle Versionen für Privatpersonen, Selbstständige, Vermieter,…
- spezielle Druckoptionen für Finanzamt und eigene Unterlagen
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Taxman 2016 vs Elster Formular
Wer sich die Elster Formularsoftware schon einmal installiert hat, weiß dass diese eigentlich nur die aktuellen Formularvordrucke für die Einkommenssteuererklärung in digitaler Form enthält. Die Hilfe steht nur in Textform zur Verfügung und eine Führung durch die Formulare oder einfach verständliche Erklärungen, was wie ausgefüllt werden muss, sucht man vergebens.
Anders der Taxman, er bietet unabhängig von den Formularen des Finanzamts eine wizard-gestützte Führung. In einzelnen Schritten werden die wichtigen Informationen abgefragt. Für Arbeitnehmer ohne komplexe Hobbys oder Nebenbeschäftigungen, reicht in aller Regel die Bescheinigung des Arbeitgebers über das im Jahr 2015 erhaltene Einkommen und die gezahlten Abgaben. Diese Bescheinigung kommt in aller Regel mit der letzten Gehaltsabrechnung des Jahres. In den nächsten Schritten wird konkret nach Ausgaben im zurückliegenden Jahr gefragt, z.B. Kosten für die Fahrt zur Arbeit, Entfernung zum Arbeitsort, Kosten für Weiterbildungen, …
Durch die konkreten Fragen und zusätzlichen Hinweise, was in dieser Kategorie überlicherweise angesetzt werden kann, vergisst man nichts und vielleicht fallen dabei zusätzliche Ausgaben ein, die angesetzt werden können.
Der integrierte Taxman „Steuerprüfer“ prüft viele der Angaben auf Plausibilität und merkt an, wenn zum Beispiel Angaben zum Sparerpauschbetrag gemacht wurden, die Gesamtausgaben aber kleiner des Pauschalbetrags von 1000 € sind.
Über den Belegmanager kann man zusätzlich seine Belege verwalten und direkt an der richtigen Stelle hinzufügen.
Über eine Anzeige im oberen Menü stellt die Anwendung die berechnete Erstattung bzw. Nachzahlung dar.
Nach Erhalt des Steuerbescheids kann so recht schnell abgeglichen werden, ob das Finanzamt korrekt gearbeitet hat. Laut Steuerzahlerbund sind im Schnitt 33% der Steuerbescheide falsch. Eine Kontrolle ist also dringend notwendig.
Fazit
Taxman ist eine solide Software, die unerfahrenen, wie auch erfahrenen Anwendern hilft, die Steuererklärung strukturiert zu bearbeiten und auf Fehler hinweist, sowie Tipps gibt, was noch angesetzt werden kann. Der Autor dieses Artikels hat mit Hilfe des Taxman für das Jahr 2014 eine Erstattung von über 1000€ erhalten, in diesem Fall haben sich die knapp 30€ für die Standardversion voll bezahlt gemacht.