Forex steht für „Foreign Exchange“, ist englisch und bedeutet „ausländische Währung“. Im Forex Trading wird mit den Umrechnungskursen von Währungen gearbeitet, oft auch als Währungsmarkt bezeichnet. Wie der Handel mit Forex funktioniert haben wir bereits in anderen Artikeln detailiert besprochen. In diesem Artikel soll es um Handelsstrategien gehen. Was man mit Handelsstrategien erreichen kann, wollen wir am Beispiel des MACD veranschaulichen.
Forex Kurzeinführung
Man kann sich das ungefähr so vorstellen, wie wenn man im Urlaub in eine Wechselstube geht und dort eigene Euro in die Fremdwährung US-Dollar umtauscht. In diesem Fall werden die Euro zu einem angegebenen Wechselkurs eingetauscht. In diesem Beispiel verwende ich den fiktiven Kurs 1,2939. Angenommen Sie tauschen für Ihren Urlaub 1000,00 € ein. Dann bekommen Sie 1293,90$ von der Wechselstube. Da die Wechselkurse Schwankungen unterliegen, kann es passieren dass sie am Ende Ihres Urlaubs in Ihrer Wechselstube einen Kurs von 1,2950 vorfinden. Sie hätten dann also 1295$ für Ihre 1000€ bekommen.
Trotz des geringen Unterschiedes in der dritten und vierten Nachkommastelle des Wechselkurses beträgt die Wertschwankung 1,1$ bei 1000€. Der weltweite Devisenmarkt belief sich 2013 auf 5,3 Billionen US-Dollar und war damit der größte Finanzmarkt der Welt.
Natürlich kann im Forex Handel nicht nur der Euro/USD Wechselkurs gehandelt werden, sondern jede Währung.
Handelsstrategien
Als Handelsstrategie oder auch Handelsystem bezeichnet man den gezielten Handel unter Zuhilfenahme fester Regeln. Einen Trade auszuführen, wenn man gerade ein gutes Gefühl hat – wie wir es am Anfang alle einmal getan haben – ist Zocken und ist kein Unterschied zum Glücksspiel. Mit einem Handelssystem dagegen bewertet man die Entwicklung, Analysiert den Chart und erst wenn die Strategie ein Kauf- oder Verkaufsignal ausgibt, wird tatsächlich ein Trade ausgeführt. Jeder erfahrene Forex-Trader nutzt ein anderes System, welches er kontinuierlich weiterentwickelt. Für den Einstieg gibt es aber auch eine Vielzahl von klassischen Handelsstrategien für den Forex- und CFD-Handel.
Wir wollen uns einmal den MACD genauer anschauen. Der MACD setzt auf zwei gleitende Durchschnitte, welcher die zwei Graphen auswertet und ein Signal gibt, sobald die beiden Graphen schneiden. Er ist ein technischer Trendfolge-Indikator und ist aufgrund seiner Vielseitigkeit sehr beliebt.
In der Grafik sieht man in rot und grün schön die beiden Indikatorlinien. Jedes mal wenn sich die beiden „schneiden“, entsteht ein Signal. Ein Kaufsignal ensteht wenn die rote Linie unter der grünen Linie liegt und von dort über die grüne Linie steigt; die rote Linie schneidet die grüne Linie von unten. Ein Verkaufssignal entsteht entsprechend umgekehrt, wenn die rote Linie die grüne Linie von oben schneidet.
Fazit
Der MACD ist ein beliebtes, klassisches Handelssystem, welches in Aufwärts- und Abwärtsmärkten gut funktionieren kann, in Seitwärtsbewegungen allerdings zuviele Signale liefert. Der MACD wird daher oft als ein Indikator unter mehreren eingesetzt oder als Basis in einem komplexen Handelssystem geführt. Mit etwas Erfahrung lässt sich aus den vielen Systemen eine eigene, auf den jeweiligen Zielmarkt abgestimmte Strategie entwickeln.