Tagesgeld und Festgeld– zeigt sich Licht am Ende des Zinstunnels?

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Bald könnte es wieder mehr Zinsen aufs Tagesgeld geben by Lupo / pixelio.de

Für Sparer, die sich nach wie vor nicht dazu entscheiden können, in Aktien zu investieren, herrschen seit einigen Jahren bittere Zeiten. Sowohl die Tagesgeldzinsen als auch die Zinsen für Festgeld bewegen sich auf einem Niveau, welches bis auf wenige Ausnahmen völlig indiskutabel ist. Die Banken in der Fläche bieten einen Zinssatz an, der erst bei der zweiten Nachkommastelle keine Null mehr aufweist. Mit jeder Sitzung des Zentralbankrates hoffen Sparer, dass es zu einer Umkehr der Zinspolitik von Mario Draghi und seinen Kollegen aus der EZB kommt.

Trendwende in den USA

Die USA sind immer für ein Signal für Europa gut. Ähnlich der EZB hatte die FED-Bank, die US-Notenbank, massiv Staatsanleihen aufgekauft, um Geld in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen. Diese Methode hatte in den USA Erfolg. Die FED-Bank konnte den Anleihenaufkauf vorzeitig beenden, die Zahl der Arbeitslosen sank, die Konjunktur nahm wieder Fahrt auf. Das bedeutet nicht, dass es sofort zu einem Anstieg der Zinsen kommt, allerdings ist eine Anhebung des Basiszinses früher als geplant angedacht. Deutsche Sparer ziehen daraus die Hoffnung, dass es auch in Europa zu einer vorzeitigen Verbesserung in der Zinslandschaft kommen könnte. Lässt man Griechenland und inzwischen fast schon nervige Diskussion über das Land auf dem Peloponnes einmal außen vor, sind die Chancen für eine Zinserhöhung in Deutschland gar nicht so schlecht. Spanien meldet positive Zahlen in der Wirtschaft. Der Anstieg der Konjunkturdaten dort bildet zwar noch keinen Grund zum lauten Jubel, signalisiert aber Hoffnung.

Baugeld steigt an

Es ist bekannt, dass die hiesigen Kreditinstitute Zinserhöhungen im Kreditsegment sehr viel schneller weitergeben, als Zinsanpassungen bei den Einlagen. Dennoch, das Baugeld hat sich im Juni 2015 leicht verteuert, Experten erwarten eine Trendwende, die sich bis zum Jahresende fortsetzen wird. Was Bauherren und Immobilienerwerbern nicht besonders zu pass kommt, könnte für Sparer ein Fünkchen Hoffnung darstellen, dass es auch bei den Einlagen bergauf geht. Bis es aber soweit ist, wird noch einige Zeit vergehen. Bis dahin bleibt Anlegern nichts anders übrig, als kontinuierlich den Markt, beispielsweise auf dem Vergleichsportal Tagesgeldzinsen.com, zu verfolgen und zu schauen, welches Institut die besten Zinsen anbietet. Dabei kann es durchaus Sinn machen, auch einmal über die Landesgrenzen hinauszuschauen. Das Zinsniveau innerhalb der Europäischen Union zeigt zwar keine gravierenden Unterschiede, aber es gibt durchaus Staaten, in denen die Zinsen über den Angeboten hierzulande notieren. Natürlich sollten die Sparer aber darauf achten, dass eine entsprechende Einlagensicherung vorhanden ist, und das Institut alle Anforderungen, beispielsweise in Bezug auf die Eigenkapitalausstattung, mit sich bringt.

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