Es gibt verschiedene Gründe für den Verkauf eines Unternehmens. Die Suche nach einem Nachfolger kann aus Altersgründen erfolgen, oder aber, man möchte sich im Leben neu orientieren. In jedem Fall muss ein Unternehmensverkauf gut geplant und sorgfältig vollzogen werden, damit der Verkauf für beide Seiten zum vollen Erfolg wird.
Formen des Unternehmensverkaufs
Eine Geschäftsaufgabe ist nicht immer mit negativen Gründen verbunden. Manchmal will man sich verändern, zum Beispiel ein Business in Hongkong oder China, oder in einem sonnigen Land in Europa neu eröffnen. Es kann aber auch sein, dass man einfach in den verdienten Ruhestand gehen möchte, und statt die GmbH aufzulösen, erst einmal nach einem Nachfolger sucht, der das Unternehmen übernimmt.
Es gibt grundsätzlich zwei Arten des Unternehmensverkaufs: den Share Deal und den Asset Deal. Beim Share Deal werden Anteile am Unternehmen verkauft. Beim Asset Deal geht es um den Verkauf von Wirtschaftsgütern. Welche Form des Verkaufs angewandt wird, hängt entscheidend von der Rechtsform des Unternehmens ab.
Ablauf des Verkaufs eines Unternehmens – die 5 wichtigsten Schritte
Der Verkauf eines Unternehmens erfordert viel Vorbereitung, viel Zeit und genaue Sachkenntnis der Rechtslage. Unternehmer sollten immer Experten wie www.msc-mittelstand.de hinzuziehen, um sicher und erfolgreich durch alle Schritte des Unternehmensverkaufs zu kommen. Wieso dies so wichtig ist, zeigt schon der sehr kurze Einblick in die wichtigsten Schritte beim Verkauf des Unternehmens, die nun beschrieben werden sollen.
1. Vorbereitung
Ehe man das Unternehmen verkauft, sollte man sich intensiv mit seinem Unternehmen und den Gründen für den Verkauf beschäftigen. Zentrale Fragen sind die nach dem Ziel des Verkaufs, nach dem idealen Käufer, dem Verfahren des Umgangs mit den Mitarbeitenden und vieles mehr. Darüber hinaus sollte man sich bei den Vorbereitungen mit dem zeitlichen Ablauf beschäftigen Es müssen alle Unterlagen wie eine Übersicht über die Geschäftsprozesse, ein Nachfolgekonzept oder die Zusammenstellung aller steuerlicher und wirtschaftlicher Daten erfolgen. Schlussendlich wird der Unternehmenswert ermittelt, der natürlich für einen Verkauf von zentraler Bedeutung ist.
2. Käufer suchen und finden
Einen Käufer zu finden, ist natürlich das Wichtigste. Hier kann man auf erfahrene Berater zurückgreifen, die ein großes Netzwerk besitzen. Es wird ein Suchprofil erstellt, welches das zu verkaufende Unternehmen transparent, wahrheitsgetreu, detailliert und zielgerichtet in Szene setzt. Ob die Suche aktiv gestaltet wird, oder man sich von einem Käufer passiv finden lässt, hängt verschiedenen Faktoren wie der Branche, Region, Solvenz und vielen anderen spezifischen Dingen ab und sollte individuell entschieden werden.
3. Prüfung – Due Diligence
Sind einige oder auch nur ein Interessent für das Unternehmen gefunden, ist der nächste Schritt die Unternehmensprüfung, die Due Diligence. Vorab sollte der Kaufinteressent eine Absichtserklärung unterzeichnen. Der Interessent prüft dann den Betrieb auf Herz und Nieren. Als Verkäufer ist man angehalten, diesen Prozess aktiv mit dem Beibringen von Unterlagen und ähnlichem zu unterstürzen. Wichtig ist, dass man im Vorhinein einen zeitlichen Rahmen für die Due Diligence trifft, damit diese nicht unnötig in die Länge gezogen oder immer wieder verschoben wird.
4. Verhandlung
Die Verhandlungen gehören oftmals zum schwierigeren Teil eines jeden Verkaufs. Das ist auch beim Unternehmenskauf nicht anders. Hier werden die Bedingungen diskutiert und man sollte sich unbedingt einen erfahrenen Berater an die Seite holen. Auch Experten aus anderen Bereichen wie Immobilienbewertung, Steuerberater und Fachrechtsanwälten für Wirtschaftsrecht und Gesellschaftsrecht sind sehr gute Begleiter des Prozesses der Verhandlung, die möglichst sachlich geführt werden sollte.
5. Vertragsunterzeichnung
Vor der Vertragsunterzeichnung sollte noch einmal von einem guten Steuerberater und einem Fachanwalt alles auf Korrektheit überprüft werden. Es müssen alle Bedingungen für die Transkation hier schriftlich festgehalten sein. Dazu gehören:
- Kaufpreis
- alle Verkaufsbedingungen zum Beispiel auch Regelungen der Mitarbeiterübernahme
- Bedingungen, die erfüllt sein müssen, bevor der Verkauf erfolgt
Der Verkauf ist abgeschlossen, wenn der gesamte Kaufpreis an den Verkäufer übermittelt wurde. Das ist dann das sogenannte Closing und das Unternehmen liegt vollständig in den Händen des neuen Besitzers.